Auf der Flur zwischen Schönbrunn und Burkau, getrennt durch die ehemalige Bahnlinie Bischofswerda - Kamenz, wurden vor einigen Jahren vom Betreiber "Bau- und Umwelttechnik GmbH & Co. Windwelt KG" aus Delbrück (LK Paderborn) Windenergieanlagen errichtet.Als Zufahrt zur Baustelle diente die ehemalige Bahnlinie, die zu diesem Zweck aufbereitet wurde. Die beiden ersten Anlagen, die sich auf Burkauer Seite am Marienberg befinden, wurden im Herbst 2003 in Betrieb genommen. Eine weitere, annähernd gleiche Anlage, ging im Sommer 2006 auf Schönbrunner Seite ans Netz.

Zwei Anlagen "DeWind D 8" mit einer Nennleistung von jeweils 2000 kW stehen auf Burkauer Seite. Jede dieser Anlagen hat eine Nabenhöhe von 80 m und einen Rotorkreis von ebenfalls 80 m Durchmesser. Das entspricht einer Fläche von 5027 m². Die Gesamthöhe dieser beeindruckenden Anlagen beträgt bei hochgestelltem Rotorblatt 121 m über Grund. Es wird mit einem durchschnittlichen Energieertrag in einem Normalwindjahr (Windindex 100 %) von 2 x ca. 4 Mio. Kilowattstunden pro Jahr gerechnet. Die Investitionskosten für beide Anlagen betrugen 4,8 Mio. Euro.

Die Schönbrunner Anlage ist eine Repower MM82 mit einer Nabenhöhe von 80 m, einem Rotorkreis von 82 m Durchmesser und einer Gesamthöhe von 121 m. Bei dieser Anlage wird in einem Normalwindjahr sogar mit einem Energieertrag von 4,5 Mio. Kilowattstunden ausgegangen.

Der durchschnittliche Energieertrag der drei Anlagen von ca. 12,5 Mio. Kilowattstunden pro Jahr entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von ca. 3.500 Haushalten. Die Einspeisung der Energie ins 110-Kilowatt-Versorgungsnetz der ENSO erfolgt - gemeinsam mit Windenergieanlagen in Großhänchen und Jiedlitz - über das betriebseigene Umspannwerk am Ortsrand von Schönbrunn, das eine Einspeisungskapazität von 31.500 Kilowatt hat. Durch die Erzeugung des schadstofffreien Windstromes in den drei Anlagen am Marienberg in Burkau und in Schönbrunn werden im Vergleich zur herkömmlichen Stromerzeugung (deutscher Kraftwerks-Mix) ca. 12.000 Tonnen des klimawirksamen Kohlendioxids, ca. 60 Tonnen Stickoxide und ca. 100 Tonnen Schwefeldioxid vermieden.

Die Gemeinde Burkau und die Stadt Bischofswerda profitieren über die Gewerbesteuer auch finanziell an den Windenergieanlagen. Ab 2009 ist gesetzlich vorgesehen, dass 70 % der Gewerbesteuerzahlungen in die Orte mit den Windenergieanlagen fließen und 30 % an die Gemeinde gehen, in der sich der Sitz der Geschäftsführung befindet. Davon abweichend können sich die Beteiligten auf eine andere Verteilung verständigen. Auf dieser Grundlage hat die geschäftsführende Bau- und Umwelttechnik GmbH mit der Sitzgemeinde Delbrück verhandelt, dass nur 10% in Delbrück verbleiben und 90% der Gewerbesteuer in die Standortgemeinden fließen. Laut Prognose hat die Bau- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG somit voraussichtlich ca. 15.000 Euro Gewerbesteuern pro Anlage und Jahr an die Gemeinde Burkau und an die Stadt Bischofswerda abzuführen.

Ein Dank an die Betreibergesellschaft für die ausführlichen Informationen.